Kranke Milchzähne brauchen schnelle Hilfe
Ein Loch im Zahn – was nun?
Infiltrationstechnik ohne Bohren und haltbare Füllungen
Ist ein Milchzahn von Karies befallen, muss schnell gehandelt werden. Die feinen Zähne sind durch ihre dünne Schmelzschicht und ihre ausgedehnte Nervenhöhle (Pulpa) empfindlicher als die Zähne von Erwachsenen. Selbst wenn nur eine scheinbar kleine Stelle an der Oberseite betroffen ist, kann sich bei einem Milchzahn darunter bereits der Nerv entzündet haben. In diesem Fall muss eine Nervenbehandlung vorgenommen und das kranke Gewebe entfernt werden. Lassen Sie die Zähne Ihres Kindes deshalb regelmäßig untersuchen!
Im frühen Stadium lässt sich Karies inzwischen auch ohne Bohrer behandeln - mit der Infiltrationstechnik Icon®. Dafür wird ein spezielles Gel aufgetragen, das die porösen, erkrankten Stellen aushärtet und kariösen Defekten zahnschmelzschonend vorbeugen kann.
Zementfüllung (Glasionomerzement)
Kostengünstige Kompromiss-Lösung
- mineralischer Zement aus Carbonsäure, anorganischen Füllstoffen und destilliertem Wasser
- verminderte Ästhetik aufgrund heller Oberfläche
- hoher Abrieb, daher unzureichende Kaustabilität
- Risse in Füllung möglich, da Material Wasser aufnehmen kann
- eher provisorische Lösung (Haltbarkeit unter zwei Jahren)
- gute Bioverträglichkeit
- ständige Abgabe von Fluorid an den Zahn
- Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkasse
Kunststofffüllung (Komposit)
Hochwertige Langzeitlösung
- organischer Verbundstoff aus 80 % Keramik-, Glas- und Quarzpartikeln und 20 % Kunststoff
- zahnfarbene Füllung, daher ausgezeichnete Ästhetik
- dauerhafte Kaustabilität und Haltbarkeit (mindestens sieben Jahre)
- Füllung wird geklebt, schont daher die Zahnsubstanz (kaum Abschleifen nötig)
- gute Bioverträglichkeit
- Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt bis zum vollendeten 15. Lebensjahr die Gesamtkosten
- Ab dem 16. Lebensjahr ist eine Zuzahlung je nach Zahnregion möglich
Auch Milchzähne brauchen starke Nerven
Wurzelbehandlung an den ersten Zähnchen
Die feinen Milchzähne haben einen dünneren Schmelz als das bleibende Gebiss und eine große Nervenhöhle. Karies kann sich daher schneller ausbreiten und Schäden anrichten als im Erwachsenenalter. Besonders anfällig sind Milchzähne für kariesbedingte Nervenentzündungen.
Ist der Nerv erst geschädigt, muss der erkrankte Teil entfernt und ggf. der gesamte Zahn gezogen werden, da ansonsten gesundheitliche Folgeschäden zu befürchten sind. Oft denken Eltern, der Verlust von Milchzähnen sei nicht so schlimm, da diese ohnehin ersetzt werden. Doch verlieren Kinder ihre ersten Zähne zu zeitig, zum Beispiel durch schweren Kariesbefall, kann erheblicher Platzmangel im Folgegebiss entstehen. Fehlt gesunde Zahnsubstanz oder gar der gesamte Zahn, haben wir folgende Möglichkeiten, um das Milchgebiss wiederherzustellen: