Kompomere und Komposite: zahnfarbene Kunststoff-Füllungen
Kunststoff-Füllungen können der natürlichen Zahnfarbe angepasst werden. Sie werden hauptsächlich für Füllungen im sichtbaren Bereich und für kleinere Füllungen im Seitenzahnbereich ohne große Kaubelastung verwendet. Kunststoff-Füllungen sind eine gute Alternative für Patienten mit Metallallergien, können sich allerdings im Laufe der Jahre durch Kaffee, Tee oder ähnliches verfärben. Man unterscheidet Kompomer- und Komposit-Füllungen.
Kompomere bestehen aus Kunststoff und Glasionomer-Zement, einer Mischung aus Glas- und Quarzteilchen. Das Material kann mit Hilfe von UV-Licht direkt im Mund ausgehärtet werde. Eine Kompomer-Füllung hält etwa 3 - 5 Jahre. Zum Schutz vor Karies sind Fluoride beigemischt, die im Mund nach und nach abgegeben werden.
Kompomere sind geeignet
- für Milchzahnfüllungen
- für Zahnhalsfüllungen
- für längerfristige provisorische Füllungen an Seitenzähnen
Kompomere sind nicht geeignet
- als endgültige Füllung im Seitenzahnbereich des bleibenden Gebisses
- bei Allergien gegen diese Materialien
Qualitativ höherwertig sind Komposit-Füllungen. Sie können zahnschonend verarbeitet werden und zeichnen sich durch eine hervorragende Ästhetik und lange Lebensdauer (5 - 10 Jahre) aus.
Was ist eine Komposit-Füllung? Komposite sind moderne Verbundwerkstoffe aus Kunststoff und anorganischen Füllstoffen. Im Unterschied zum Kompomer wird eine Komposit-Füllung in der Mehrschichttechnik aufgetragen. Das heißt, es werden mehrere dünne Schichten des weichen Materials in den Zahn eingebracht und jede Einzelne wird mit UV-Licht gehärtet. Diese Schichttechnik bewirkt, dass die Füllung nicht mehr schrumpft.
Komposit-Füllungen benötigen genügend gesunde Zahnsubstanz, um zu haften und eignen sich deshalb nicht für sehr große Löcher. Andererseits muss bei dieser Verbundtechnik nur wenig gesunde Zahnsubstanz entfernt werden. Der natürliche Zahn bleibt so weit wie möglich erhalten.
Komposite sind geeignet
- im Frontzahnbereich
- im Seitenzahnbereich für kleine Füllungen
- für kleine Schönheitskorrekturen
- neuartige Hybridkomposite auch für erhöhte Belastung im Backenzahnbereich
Komposite sind nicht geeignet
- für sehr große Löcher
- bei Allergien gegen diese Materialien
Welche Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) übernommen?
Zur Versorgung von Frontzahndefekten und für Füllungen im Zahnhalsbereich werden die Kosten für Kompomere von der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) übernommen. Aufgrund der aufwendigeren Maßnahmen kann Ihre Zahnärztin/Ihr Zahnarzt bei Kompositen privat Mehrkosten berechnen. Vor Behandlungsbeginn muss darüber eine schriftliche Vereinbarung getroffen werden.
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